Woher hat Spanien seinen Namen?

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Hyrax

…und ist es im Westen des Canyons schöner?

der Klippschliefer, Procavia capensis, auch im Südwesterdeutschen „Klippdachs“, ist ein selten merkwürdiges Tier und ein jeglicher Ranger wird Sie wohl auf die Verwandtschaft zum Elefanten hinweisen. Es ist nicht ganz so, aber fast… die markanten Merkmale der Elefanten, Dugongs und Seekühe, keinen Scrotum zu besitzen und die Hoden also neben den Nieren zu tragen, lassen sofort eine entfernte Verwandtschaft schlussfolgern.

Nehmen Sie sich doch mal die Zeit diese Tiere zu beobachten. Sie werden sehen, dass die Jungtiere zwischen den Vorderbeinen UND zwischen den Hinterbeinen an den Zitzen der Mutter saugen. Ja wirklich, Klippschliefer haben vorn und hinten Brüste, natürlich deuten nur die vorderen auf die entfernte eventuelle Verwandtschaft mit Elefanten.

Klippschliefer auf den Dolomitgesteinen des Fishriver Canyon im Süden Namibias

Die hohe Myoglobin – Konzentration im Blut, welche auf im Wasser lebende Vorfahren deutet, ist bemerkenswert, da Klippschliefer inzwischen Wasser in den Nieren speichern können um in der Halbwüste leben zu können, bzw. nur sehr selten Wasser trinken zu müssen.

Es sind Problemtiere heisst es. Da sie sehr viel Blattwerk und Gras fressen, sind sie den Farmern ein Dorn im Auge. Der Felsenadler greift mit der Sonne im Rücken an, daher auch das Sonnenbrillen – ähnliche Augenlid der Klippschliefer, man will ja sehen wer von hinten kommt! Für jeden Adler soll der Farmer 40 Schafe mehr halten können… ob das stimmt?

Klippschliefer sind, wie wir, unterentwickelt in der Wärme-Regulierung, deswegen sonnen sie sich an kühlen Tagen oder liegen eng aneinander geschmiegt, oft auch wie Backsteine übereinander.

Die Schneidezähne wachsen konstant und ähneln denen der Ratten, sind aber eher kleine Stosszähne, die oft bedrohlich zu sehen sind.
Auch wenn es in der Bibel steht, dass Klippschliefer wiederkäuen… es stimmt nicht! Egal wie man es dreht, sie können kein Gefressenes hoch würgen. Bibel hin oder her, der Klippschliefer hat im Magen auch ein Reichtum an Mikroben, welche wie bei Wiederkäuern die Nahrung zersetzen, wenn auch nicht ganz so effektiv!

Klippschliefer Bock auf den Dolomitgesteinen des Fishriver Canyon im Süden Namibias

Spanien wurde von den Phöniziern „I-Shapan-im“ (Land der Schliefer) genannt, was später wohl zu Hispanien wurde. Ein Land nach einem Klippschliefer benannt… alle Achtung!

auf unseren Südentouren sehen Sie bestimmt welche, oder soll es zur Unterart P.c.welwitschii in den Nordwesten gehen?

Westside Fishriver Canyon

in der Gegend Fishriver Lodge:
nicht immer ist das Wetter gnädig und der Wind pfeift über die rot-braun-gelb-schwarze Abbruchstufe des gewaltigen Fishriver Canyon. Die steile holprige Fahrt bis unten „ans Wasser“ zieht uns schon vor Sonnenaufgang aus den hochwertigen Daunen uns das Rotblaue Morgenlicht hinter nackten Köcherbäumen weckt mit seiner phantastischen Schönheit die heutige Entdeckerfreude.

Hier die letzte Kundenrezession:

Ich kenne die östliche Seite mit den vielen Lodges nicht. Doch die Fishriver Lodge, auf der wir waren, ist meiner Meinung nach unbedingt einen Besuch wert! Warum?

Nun, einmal liegt sie so wunderschön, dass man einfach tagelang nur auf der Terrasse sitzen und in den Canyon gucken möchte. Dabei das langsam wechselnde Licht mit den entsprechenden Schattenspielen bewundern, mit einem guten Fernglas die Vögel und vielleicht die ein oder andere Klippschlieferfamilie beobachten… oder gar etwas Katzenartiges???

Die Lodge selbst ist sensationell vom Baustil und der Ausstattung. Und zwar deshalb, weil man hier so mutig war, den genau gegenteiligen Weg zu gehen: Statt viel Holz und Wüstenmaterialien und afrikanischer Kunst begegnet uns hier eine bewusst „kühle“, dabei extrem hochwertige und fantastisch gestaltete Architektur, die auf rechte Winkel, Beton, Stein, Metall und Glas setzt. Sehr puristisch – und trotzdem fühlt man sich als Gast unglaublich warm und behütet. Der Umgang mit den Gästen ist nicht nur aufmerksam, sondern schon beinahe liebevoll zu nennen. Bei aller professionellen Distanz. Und die Zimmer bestechen durch ihr klares, schnörkelloses und ungemein praktisches Interieur. Und ihre Größe! Es macht Freude, frühmorgens vom Bett aus in den Canyon zu schauen und das riesige Badezimmer zu benutzen.

Ich finde, es ist schon ein riesiger Unterschied, ob man oben am Rand einer Schlucht steht und hinunterblickt – oder ob man sich Stunde für Stunde nach unten bewegt, dabei oft lange auf einer Höhe bleibt und die Veränderungen in Steinstruktur und Bewuchs so richtig erlebt. Und das Schöne ist ja, dass man nicht laufen muss, sondern von einem super Guide der Lodge langsam und absolut sicher hinuntergefahren wird! Von einem, der weiß, was Fotografen lieben und der sofort stehen bleibt, wenn jemand fotografieren möchte. Dass es manchmal ein wenig ruckelt, wenn an steilen Stellen Stein für Stein überwunden werden muss, ist das atemberaubende Erlebnis doch allemal wert. Für alle, die sich für Geologie interessieren,  ist dieser Ausflug zurück in die Erdgeschichte unbedingt zu empfehlen, vielleicht sogar ein MUSS!

Ach ja: Die Fahrzeuge verfügen über mummelig warme Ponchos für jeden Gast, so dass beim Aufbruch in morgendlicher Kühle niemand frieren muss. Und die Lunchpakete der Lodge sind wundervoll! So wie das Restaurant generell sehr zu empfehlen ist.

Mir gefällt es, dass ich es hier so gut habe und dass ich gleichzeitig mithelfe, damit auch andere es guthaben: Die Lodge als Eigentum der Rockefeller-Foundation. Alle Erlöse fließen direkt in kulturelle, medizinische und Bildungsprojekte für die regionale Bevölkerung. Auch die ökologische Ausrichtung der Lodge gibt mir ein gutes Gefühl.

Die Landschaften an der Westseite des Canyons sind ebenso grandios wie an der Ostseite und wesentlich abenteuerlicher
Lorbeerblattbäume / Maerua schinzii / wachsen hartnäcking dem Wetter entgegen.
Die Landschaften an der Westseite des Canyons sind ebenso grandios wie an der Ostseite und wesentlich abenteuerlicher
Wer die Weite sucht, das Weite sucht und bei uns bucht…
Wunderschöne Sonnenuntergänge am westlichen Fishriver Canyon mit Köcherbäumen, Aloe dichotoma, im Vordegrund
da kommen sie endlich, die neuen Gäste…

übrigens kommt bald wieder ein Newsletter, für den man sich HIER anmelden kann

Zuletzt aktualisiert am 4. Juni 2023 durch Albert Voigts von Schütz

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Ein Kommentar

  1. Hallo,
    die Bilder / die Gegend um die Fishriver Lodge siehen ja toll aus. Hat bei uns wegen den Coranaeinschränkungen leider nicht geklappt.

    Gruß Siegfried

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